„Betroffene zu Beteiligten machen“ – so lautet ein vom Zukunftsforscher Robert Jungk geprägtes Motto für demokratische Teilhabe. Gemeinsam mit Norbert Müllert hat er ein Verfahren entwickelt, das die Sichtweisen, Wünsche und Ideen möglichst vieler berücksichtigt: die Zukunftswerkstatt. Mit der Ausbildung „Zukunftswerkstätten gekonnt anleiten“ (Flyer) bieten wir mehr Menschen die Möglichkeit, mit dieser innovativen Methode zu arbeiten. Die nächste Ausbildung findet im Mai 2022 statt. Mehr siehe unten sowie im Flyer. Hier geht es zur Anmeldung.
Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (JBZ) arbeitet seit gut 30 Jahren mit der Methode Zukunftswerkstatt und hat diese – basierend auf zahlreichen Erfahrungen und der Integration neuer Elemente – laufend erweitert.
Zukunftswerkstätten können vielfältig eingesetzt werden:
- in der partizipativen Erarbeitung von gesellschaftlichen Zukunftsszenarien (etwa zur Arbeitswelt, der Digitalisierung, dem Klimaschutz),
- in der Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen (etwa in der Entwicklung von Zukunftspfaden für die eigene Kommune oder die Umsetzung von Stadtteilprojekten),
- im gemeinsamen Entwickeln von Zukunftsideen und Perspektiven (etwa in Unternehmen durch die Belegschaften),
- in der Mitsprache der Betroffenen in der Ausgestaltung von Infrastrukturen und Räumen (etwa in Schulen, Jugendzentren oder Stadtteilen).
In diesem nunmehr 3. Ausbildungslehrgang sollen Menschen, die (gerne) mit Gruppen arbeiten, dazu angeleitet werden, Zukunftswerkstätten selbst durchzuführen. Der Lehrgang basiert auf der Erfahrung der JBZ in mittlerweile hundert Zukunftswerkstätten-Projekten und ist derzeit der einzige, der im deutschen Sprachraum angeboten wird.
Vermittelt werden Basics im Umgang mit Gruppen, der methodische Aufbau und Ablauf von Zukunftswerkstätten, die Anwendung von Elementen der Kreativitätsförderung sowie des gemeinsamen Entwickelns von Projektideen. Zudem werden die Rahmendbedingungen für das Gelingen von Zukunftswerkstätten reflektiert – von der Planung der Werkstatt über die Rolle der Moderation bis hin zur Dokumentation der Ergebnisse.
Der Lehrgang besteht aus zwei Modulen zu jeweils eineinhalb Tagen und inkludiert die Durchführung einer begleiteten Probe-Zukunftswerkstatt bzw. einer Übungswerkstatt in „Realsituation“ durch die Teilnehmenden.
Inhalte: Philosophie und Geschichte der Zukunftswerkstätten | Drei Phasen der Zukunftswerkstatt und eingesetzte Methoden | Brainstorming richtig gemacht | Aspekte einer guten Moderation | Einbau von Rollenspiel, Fishbowl, Storytelling und Pro Action Café | Qualitätskriterien für BürgerInnen-Beteiligung
Methodische Leitung: Mag. Hans Holzinger (JBZ), MA Carmen Bayer (JBZ)
Inputs durch externe Expert:nnen (angefragt): Rita Nassen (Netzwerk Zukunftswerkstätten), Walter Spielmann, Marion Stock (Stiftung Mitarbeit), Sarah Untner (raumsinn), Stefan Wally (JBZ) u.a.
Gruppengröße: max. 16 Teilnehmer*innen
Kursgebühr: 250,- € inkl. Skriptum
(ermäßigt für in Ausbildung Stehende, Arbeitssuchende: 150,- €)
Termin: 6.-7. und 20.-21. Mai 2022 zwei Module
Ort: JBZ, Robert-Jungk-Platz 1 / Strubergasse 18, 5020 Salzburg
Alle Lehrgangsteilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten ein Zertifikat.
Für Getränke ist gesorgt, Mittagessen optional in nahem Restaurant
Anmeldung: www.jungk-bibliothek.org/preise-anmeldung
Mehr Informationen zur JBZ-Zukunftswerkstatt inkl. Referenzen: www.jungk-bibliothek.org/zukunftswerkstätten