Unser Netzwerk-Mitglied Robin Loh führte im Rahmen seiner Promotion in den letzten zwei Jahren drei Zukunftswerkstätten mit Fachkräften und jungen Menschen durch. Die Zukunftswerkstätten fanden jeweils 1,5 Tage statt und beinhalteten alle drei Phasen einer Zukunftswerkstatt nach Robert Jungk.
In den ersten beiden Zukunftswerkstätten trafen sich die Fachkräfte und die jungen Menschen getrennt voneinander und durchliefen die Kritik- und Utopiephase. Die Fachkräfte kritisierten die fehlenden personellen Ressourcen, um mit jungen Menschen regelmäßig in Kontakt zu treten und somit ihre Beteiligungs- und Beschwerderechte in Einrichtungen garantieren zu können.
Die jungen Menschen kritisierten die Tatsache, dass sie noch nie von der Möglichkeit erfahren haben, sich bei der Einrichtungsaufsicht beschweren zu können. Und beide Gruppen wünschten sich, dass alle Einrichtungen eine Kinder- und Jugendvertretung haben, die die Einrichtungsaufsicht kennen, regelmäßig sehen und nicht nur bei Kindeswohlgefährdungen kontaktieren können. In der dritten Zukunftswerkstatt trafen sich beide Gruppen für 1,5 Tage, um gemeinsam die Realisierungsphase zu durchlaufen. Es wurden nicht nur Ideen gesammelt, sondern auch Materialien für die Praxis erarbeitet:
- ein kurzer Legetrickfilm, der Kindern ihre Rechte und die Möglichkeit der Beschwerde bei der Einrichtungsaufsicht erklärt,
- ein Podcast, in dem eine junge Frau eine Fachkraft zu der Rolle der Einrichtungsaufsicht befragt
- und ein Reflexionsbogen, den Einrichtungen zur Überarbeitung ihrer Beteiligungs- und Beschwerdekonzepte nutzen können.
Die Materialien finden Sie auf folgender Webseite: https://careleaver.de/einrichtungsaufsicht/
Für Rückfragen steht Ihnen unser Mitglied Robin Loh zur Verfügung: loh@uni-hildesheim.de

