Olaf-Axel Burow setzt sich als Erziehungswissenschaftler und Zukunftswerkstätten-Moderator seit vielen Jahren mit einem Wandel der Schule als System auseinander. In einem demnächst in der Zeitschrift „PädF – Pädagogische Führung“ erscheinenden Text, den er uns dankenswerter Weise für unser Netzwerk zur Verfügung gestellt hat, heißt es : „Damit wir alle zum Umsteuern in unterschiedlichen Bereichen bereit sind, benötigen wir neben fundiertem Wissen, gemeinsam geteilte Werte zur Orientierung, praktikable Umsetzungsfähigkeiten und müssen darüber hinaus in der Lage sein, in komplexen Zusammenhängen zu denken.“
Da Bilder stärker als Fakten wirken, so Burow weiter, benötigen wir attraktive Zukunftsbilder, Visionen, die Orientierung geben, zum Handeln einladen und mehr noch eine Begeisterung erzeugen, die den Aufbruch befeuert. „Menschen brauchen in rasant sich wandelnden Zeiten, die Gewissheit, dass sie die anstehenden Veränderungen nicht nur bewältigen können, sondern auch, dass sich ihr Engagement lohnt, denn Wandel bedeutet Arbeit und auch natürlich Verzicht auf liebgewordene Verhaltensmuster.“
Burow hat im Laufe der letzten 30 Jahre in einer Vielzahl von Schulen Zeitreisen mit der auf Robert Jungk zurückgehenden „Zukunftswerkstatt“
durchgeführt. Er schreibt dazu: „Erweitert durch kreative Verfahren und die Fokussierung auf die positiven Gestaltungsmöglichkeiten, habe ich immer wieder erleben dürfen, wieviel Gestaltungslust und Veränderungspotential in Kollegien unter den Alltagsroutinen verborgen liegt. Zwar garantiert die Freisetzungen dieser Zukunftswünsche allein noch keinen erfolgreichen Prozess der Schulentwicklung, der ja mindestens zehn Jahre fokussiertes Engagements erfordert. Doch umgekehrt gilt: Ohne eine attraktive Vision wird es schwer, wenn nicht aussichtslos, Kollegien und die Schulgemeinde insgesamt zum notwendigen Umbau zu motivieren.“

